DAS BUCH DER KÖNIGREICHE

Universelles Fantasy Pen-and-Paper Rollenspiel Setting

Ernährung und Heilkunst

Wie die Völker speisen und trinken

Jede Kultur und jedes Königreich meines Pen-and-Paper Buchs ist unterschiedlichen Faktoren ausgesetzt, die sich mal ähneln und mal völlig unterschiedlich gelagert sind. Ein wesentlicher Faktor für eine Zivilisation ist immer die Gewinnung von Nahrungsmitteln und der Umgang mit Entbehrungen, Krankheiten und Verletzungen. Je besser sich eine Kultur mit energiehaltiger und proteinreicher Nahrung versorgen kann und in der Heilkunde bewandert ist, desto mehr Ressourcen kann sie in eine Weiterentwicklung investieren. So ist die Lage im Königreich Teros-Saral:

Wenige Hungerwinter im Königreich Teros-Saral

Güter auf dem Markt, Preis in Silberstücken
Aal, bedingt verfügbar 0,08
Äpfel (Korb), saisonal 0,45
Bier (Fass: 200 Liter) 3,4
Bier (Fass: 50 Liter) 8,4
Birnen (Korb), saisonal 0,55
Branntwein (Fass: 10 Liter) 2,25
Brotlaib 0,1
Eier vom Huhn (Korb) 0,11
Eier von Möwen (Korb), saisonal 0,09
Ente 0,15
Forelle, bedingt verfügbar 0,23
Gans 1
Gemüsezwiebeln (Korb) 0,07
Hausrind 60
Hausschwein 6
Hecht, bedingt verfügbar 0,3
Honig (Tontopf: 1 kg) 0,75
Huhn, bedingt verfügbar 0,25
Kaninchen 0,8
Karpfen, bedingt verfügbar 0,15
Käserad (10 kg+) 1,5
Kirschen (Korb), saisonal 0,6
Kleinwild (lebendig oder tot) 0,38
Krautbrot 1
Nüsse (Leinensäckchen) 0,2
Ochse 95
Pflaumen (Korb), saisonal 0,35
Pilze (Korb), saisonal 0,45
Salzhering (Fass: 10 Liter), Import 0,4
Salzhering (Fass: 200 Liter), Import 6,7
Salzhering (Fass: 50 Liter), Import 1,7
Sauerkraut (Fass: 10 kg) 0,75
Sauerkraut (Fass: 50 kg) 3,75
Schaf 3
Teigpastete (mit Fleisch, im Leinenbeutel) 0,6
Teigpastete (mit Pilzen o. ä., im Leinenbeutel) 0,3
Teigpastete (mit Schlachtabfällen, im Leinenbeutel) 0,45
Wein (Fass: 10 Liter) 1,12
Wein (Fass: 200 Liter) 20,24
Wein (Fass: 30 Liter) 3,36
Wein (Fass: 50 Liter) 5,6
Ziege 5

Das nördliche Teros ist ein fruchtbarer Landstrich mit grünen Ebenen, Autälern und Wäldchen, in dem viel Ackerbau und Viehzucht betrieben wird. Angebaut wird Gerste, Roggen und Hafer, die als elementare Pfeiler der Ernährung zum Brot backen und dem Anrühren von Brei dienen. Bohnen, Linsen und Erbsen ergänzen das. Auf Feldern werden Möhren, Rüben, Feldkohl, Feldsalat, Knoblauch, Portulak, Amarant, Bohnenkraut, Dill, Koriander, Kümmel und Sellerie angebaut. Lavendel ist ein hervorragender Exportschlager. Obstanbau liefert zahlreiche Früchte wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Nüsse, Pflaumen und Zwetschgen. Schweine, Rinder, Ziegen, Schafe und Hühner geben Fleisch aber auch andere Dinge des alltäglichen Bedarfs. Zur Milchgewinnung dienen hauptsächlich die Ziegen und Schafe; die Haut der durch gezielte Zucht starken Rinder wird für Leder benötigt. Die Tiere werden im Sommer im Freien gehalten – zum Winter werden viele Tiere geschlachtet, da für sie kein Futter und kein Platz vorhanden ist. Das Fleisch wird zumeist geräuchert und unter der Decke in den Häusern aufgehängt. Getrunken wird hauptsächlich Wasser aus Brunnen und Zisternen aber natürlich auch zahlreiche Biere, Weine und Obstschnäpse. Die Lebensmittel sind im Schnitt hochwertiger als beispielsweise im ebenfalls gut entwickelten Königreich Andor und erst recht besser als im Königreich Barrendyn und dem Belegornland. Die Kunst der Zubereitung ist auf einem hohen Niveau. Über Generationen weitergebene Rezeptsammlungen bieten Arm und Reich eine vergleichsweise hohe Auswahl raffiniert zubereiteter Speisen. Beliebt und alltäglich sind variantenreiche Pasteten - gerade auf Reisen oder als Zwischenmahlzeit während eines langen Tagewerks. Die Architektur hat zu einer weit entwickelten Lagertechnik und Speicherbau geführt, die die Bevölkerung vor Hungersnöten schützen. Das südliche Saral hat da schon weniger zu bieten. Es wird durch trockene Steppe, die in Richtung Süden immer unwirtlicher wird, dominiert. In der Vergangenheit wurde mehr und mehr bewirtschafteter Boden zu nährstoffarmem Sandboden, sodass die Siedlungen ausdünnten und die Bevölkerung in nördliche Gebiete zog.

Nicht alltägliche Nahrungsmittel

Meeresfrüchte sind zwar nicht unbekannt, werden aber kaum gegessen. Der Fischfang auf Binnengewässern und Auen ist aufgrund unterentwickelter Techniken wenig ausgeprägt und dient nur wenigen Menschen zur Ernährung. Aus dem Königreich Andor importierte Salzheringe finden vorwiegend unter ärmeren Leuten ihre Käufer. Kleinwild wird gelegentlich in Fallen gefangen und bessert den Speiseplan der kleinen Leute auf. Großwild wird zwar gejagt; da die Teros-Saral jedoch nicht gerne ihre besiedelten Gebiete verlassen, haben sich große Wildbestände in unbesiedelten Gebieten gebildet.

Nahrhafte Krautbrote

Kräuterkundige züchten seit unzähligen Generationen (Heil-)pflanzen und backen sie mit erstklassigem Teig zu nahrhaften und haltbaren Broten. Unterschiedliche – zum Teil magische – Kräuter entwickeln ein vorzügliches Aroma und zugleich ein paar nützliche, positive Nebenwirkungen für die Gesundheit. Diese längst nicht für jeden Menschen erschwinglichen Krautbrote kennzeichnen die vorwiegend in der Hauptstadt Teros ansässigen Bäcker mit ihren markanten Brotstempeln.

Heilkunst

Die Heilkunst selbst ist jedoch nicht so weit entwickelt wie das Handwerk der hiesigen Bäcker und weit von der Heilkunde beispielsweise im Königreich Andor entfernt. Verborgen vor den Augen der Galith-Priesterschaft wirken nur wenige heilkundige Frauen mit ihrem Wissen und ihrer Magie: Hexen, die sich als Kinder der Sinda betiteln und stets die Verfolgung der Obrigkeit fürchten müssen. Kleine Sammelpunkte des Wissens sind immerhin in der Hauptstadt Teros mit einer Gilde der Heiler und in der Region um die Stadt Tar-Garvon zu finden. In der Stadt am Fluss Ivlis wagen sich einige Heiler den Wasserlauf stromaufwärts, um die heilkräftigen Ivlislilien zu pflücken. Da Metallvorkommen recht rar sind, erzielen die Teros-Saral in der Herstellung von Operationsbestecken auch nur geringe Fortschritte. Folgerichtig ist das vorhandene medizinische Gerät relativ primitiv. In diesem Umfeld ist die Kindersterblichkeit, insbesondere im Süden des Landes aufgrund der schlechteren, eiweißärmeren Ernährung, erwartungsgemäß hoch.